Mit der ersten Alarmierung am Dienstag, 20.06.2023 um 23:00 begann ein intensiver Brandeinsatz unterhalb des Roggelskopfs im Bereich Heuberg.
Bereits zu diesem Zeitpunkt war der Brandherd von Dalaas aus von freiem Auge gut sichtbar und wurde vor dem Ausrücken der Beobachtungspunkt Mutten besetzt. Hierbei wurden die Geschehnisse vorerst beobachtet und eingeschätzt. Nach Absprache mit BFI Beiter und der RFL wurde der Hubschrauber Christoph Liechtenstein nachgefordert sowie zeitgleich die Flughelfer der Ortsfeuerwehr Nüziders.
Nach dieser Entscheidung haben sich unser TEF, KLF und MTF zum Standort Bargrand begeben, einen Landeplatz ausgeleuchtet und anschließend eine Zubringerleitung im Bereich Hintergant aufgebaut. Nachdem Löschflüge bei Dunkelheit nicht möglich sind, wurde der Einsatz bei Tagesanbruch fortgeführt.
Nach einer kurzen, ca 1-stündigen Verschnaufpause erging die zweite Alarmierung um 05:14 – die Fortsetzung des Löscheinsatzes. Wie am Vorabend beschlossen, richteten sich die ELTG sowie die Hubschrauberlandeplätze im Bereich Hintergant ein. Von dort aus begannen die eingesetzten Hubschrauber Libelle und einer der Firma Wucher die vorab Erkundungsflüge in zwei Rotationen, anschließend wurde die Mannschaft sowie das Material zur Einsatzstelle geflogen. An dieser Stelle wird festgehalten, dass sich zwischen ELTG und Brandherd ein Höhenunterschied von ca 712 Höhenmetern ergab, weshalb die ELTG in Abschnittsleiter Berg und Abschnittsleiter Tal aufgeteilt wurde.
Anschließend erfolgte der eigentliche Löscheinsatz, wobei die beiden Hubschrauber mit Löscheimern ausgestattet wurden, welche einerseits über den nahegelegenen Formarinsee und andererseits über ein im Bereich Hintergant aufgebautes Becken beschickt wurden. Die Befüllung des Beckens Hintergant erfolgte durch eine Wasserentnahme mittels Pumpen aus dem Schmiedetobel samt Zubringerleitung (14 B-Schläuche). Zeitgleich nahmen die stationierten Bodentrupps lokale Löschangriffe mittels Waldbrandrucksäcken, Feuerpatsche und Bickel vor. Die Arbeit dieser Bodentrupps wurde durch steiles Gelände, Hitze ohne „a feins Lüftle“ und schwerste körperliche Arbeit deutlich erschwert. Ein richtiger Knochenjob.
Durch die mit der Sonneneinstrahlung aufkommende Thermik auf dem Hang wurde der Brand wieder verstärkt. Aufgrund dessen wurde ein Becken sowie eine kleine Pumpe samt D-Schläuchen zur Einsatzstelle geflogen. Dadurch konnte ein erheblicher Löscheffekt erzielt werden.
Aufgrund der Wettervorhersagen mit Gewitter wurde ein Großteil der Mannschaft gegen 13:00 Uhr ins Tal geflogen, wobei eine Löschgruppe bis ca 17:30 Uhr vor Ort blieb, welche im Anschluss samt den zuvor hoch transportierten Gerätschaften wieder abgeflogen wurden. Nachdem das prognostizierte Gewitter nicht eingetroffen ist, wurden die gesamten 6.000 l Wasser des Beckens vollständig eingesetzt.
Im Anschluss standen Aufräumarbeiten sowie die Herstellung der Einsatzbereitschaft auf dem Programm.
Zum Abschluss erfolgte am Donnerstag, 22.06.2023, gegen 14:00 Uhr ein neuerlicher Erkundungsflug im betroffenen Gebiet. Vor Ort wurde neuerlich das Gelände sowie Glutnester und Rauch kontrolliert. Es war aber gottseidank alles ruhig.
Im Einsatz standen die Ortsfeuerwehr Dalaas, die Ortsfeuerwehr Braz, BFI Karlheinz Beiter, die Flughelfer der Feuerwehren Nüziders, Frastanz, Hohenems und Egg, die Bergrettung Dalaas-Braz, die Polizei, die Firma Wucher sowie die Bürgermeister Martin Burtscher (Dalaas) und Hans Peter Pfanner (Innerbraz).
Insgesamt befanden sich ca 100 Personen der verschiedenen Organisationen im Einsatz, davon 30 Personen aus unserer Mannschaft. Alleine durch die Ortsfeuerwehr Dalaas wurden mehr als 306 Mannschaftsstunden geleistet. Hierbei sind die übrig erbrachten Stunden aller sonst anwesenden Einsatzkräfte nicht mitgerechnet!
Wir bedanken uns recht herzlich bei jedem einzelnen für die tatkräftige und schweißtreibende Unterstützung, allen voran sämtlichen Einsatzkräften, die stundenlang im Einsatz waren! Ohne unsere Mannschaft, bzw die sonst anwesenden Einsatzkräfte wäre so ein Einsatz nicht zu bewältigen! Weiters möchten wir uns auch bei Bürgermeister Hans Peter Pfanner für die hervorragende Zusammenarbeit bedanken. Weiterer Dank gilt aber auch all jenen, die für die Verpflegung, ob pikant oder süß, sämtlicher Einsatzkräfte gesorgt haben.
Danke an alle!